
Ein Thema, das gerne mal zu spät bedacht wird: Wo soll die Growbox eigentlich hin? Die Wahl des richtigen Platzes ist entscheidend für den Erfolg deines Indoor-Grows. Hier sind die Kriterien, die der ideale Raum erfüllen sollte.
Kriterien für einen Aufstellungsort
- Genug Platz: Nichts ist frustrierender, als festzustellen, dass deine Growbox nicht in den vorgesehenen Raum passt. Wenn du beispielsweise ein typisches 80x80x180cm Growzelt aufstellen willst, plane etwa 30% Extra-Platz ein. Dieser Spielraum ist wichtig für die Luftzugänge und die Arbeit an den Pflanzen.
- Luftaustausch möglich: Gute Luft ist das A und O. Deshalb sollte der Raum optimalerweise ein Fenster oder eine andere Möglichkeit zur Belüftung bieten. Alternativ muss man die Zuluft aktiv irgendwoher „anzapfen“
- Stabile Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Die ideale Umgebung für deine Pflanzen liegt bei Temperaturen zwischen 20-26°C und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 30-50%. Wichtig dabei: Keine zu großen Temp/RLF-Schwankungen!
- Lautstärke „im Griff“: Da die Belüftung ordentlich Radau machen kann, ist es wichtig, entweder die Lautstärke im Vorfeld zu bedenken oder Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu reduzieren. Investiere eventuell in leisere Lüfter und Stufentrafos, um deine Nerven (und die deiner Nachbarn) zu schonen.
Die „beste“ Variante ist immer…
…ein separates beheiztes Zimmer! Damit ist es auch nicht schlimm, wenn die Box Krach macht. Auch hat man damit mehr Reinheit, da die Pflanzen somit automatisch etwas mehr Schutz genießen und keinem Staub, Dreck, Ungeziefer, etwaigen Haustieren etc ausgesetzt sind.
Natürlich hat nicht jeder Grower solch eine Möglichkeit, deswegen haben wir ein paar weitere Ideen gesammelt und was man da jeweils beachten muss.
Variante 1: Schlafzimmer 🛏️
Der „Klassiker“ unter den Growern. Das ist ein ausreichend privates Zimmer. Allerdings muss man sich um die Lautstärke kümmern.
✅ Es ist keine Tarnung nötig: Kein anständiger Besucher wird unangemeldet ins Schlafzimmer gehen.
✅ Frischluftzufuhr ist vorhanden: Sofern man nicht Drakula heißt, wird man ein Fenster im Schlafzimmer haben. Da man zum Schlafen sowieso für Luftaustausch sorgt, ist der Luftaustausch sichergestellt
✅ Gute Temperatur und Luftfeuchte: Da man das Raumklima im Schlafzimmer sowieso möglichst kühl und nicht zu schwül hält, ist das auch optimal für die Pflanzen geeignet.
❌ Lautstärke-Senkung nötig: Die Belüftung ist ein wahrer Krachmacher. Der Abluft-Ventilator
- Zusatz-Tipp: Wir empfehlen, das Growzelt Kleiderschrank unterzubringen, bspw. mit einer UndrcovrLab Box. Dadurch wird auch die Lautstärke etwas gedämmt.
Variante 2: Abstellkammer 🧹
✅ Keine Tarnung nötig: Da meistens keine Besucher die Kammer öffnen werden, muss man sich nicht um Tarnung kümmern
✅ Nimmt kein Platz von der Wohnfläche weg: Wenn die Wohnung schon so etwas klein ist, wird das Growzelt hier keinen wertvollen Wohnraum ein.
✅ Laustärke egal: Sofern nicht zu viel Lärm durch die Tür dringt, muss man sich nicht großartig um die Lautstärke kümmern
❌ Schwierige Abluft-Planung: Wenn die Kammer einen Rohrschacht nach außen hat, muss man die Abluft-Anlage entsprechend planen. Oder falls sie zu klein ist, muss man das Abluft-Rohr
❌ Aktive Zuluft nötig: Meist wird man Zuluft aktiv ansaugen müssen, sofern kein Fenster nach außen zur Verfügung steht
❌ Begrenzter Platz: Bei kleinen Abstellkammern wird es schonmal sehr eng. Die Arbeit an den Pflanzen kann sehr schnell fummelig werden, wenn die Growbox nicht von den Seiten nicht mehr zugänglich ist.
Variante 3: Wohnzimmer 📺
✅ Frischluftzufuhr ist vorhanden: Im Wohnzimmer gibt es meist ausreichend Fenster. Damit hat man genug Luftaustausch sichergestellt
✅ Gute Temperatur und Luftfeuchte: Da man das Raumklima im Wohnzimmer sowieso möglichst kühl und nicht zu schwül hält, ist das auch optimal für die Pflanzen geeignet.
❌ Tarnung nötig: Sofern man regelmäßig Besuch erwartet, wird ein offenes Growzelt extrem auffällig wirken. Deswegen muss man sich hier um eine Tarnung kümmern.
❌ Lautstärke-Senkung nötig: Da Abluft-Ventilatoren auf voller Leistung verdammt laut sind, muss man sich um eine Silent-Abluft kümmern. Man kann es aber flüsterleise hinbekommen, indem man Lüfter 2-3x stärker dimensioniert und mit Stufentrafo herunterregelt.
Variante 4: Keller 🕸️
✅ Keine Tarnung nötig: Da meistens keine Besucher die Kammer öffnen werden, muss man sich nicht um Tarnung kümmern. Es sei denn, die Heizungsableser müssen dorthin.
✅ Laustärke egal: Im Keller juckt der Lärm niemanden , da muss man sich nicht großartig um die Lautstärke kümmern
❌ Ggf. unpassende Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Die meisten Keller sind oft entweder zu kühl, zu feucht oder gar beides. Hier muss man entweder die Luftzufuhr rigoros durchplanen oder für zusätzliche Beheizung der Growbox sorgen.
❌ Schwierige Abluft-Planung: Meist sind die Fenster des Kellers, sofern überhaupt vorhanden, sehr klein. Hier muss man meist die Abluft zum Fenster führen
❌ Aktive Zuluft nötig: Meist wird man Zuluft aktiv ansaugen müssen, sofern es zu kalt oder zu feucht im Kellerraum ist