
Etwa 3-4 Wochen nach der Keimung sollte man die Pflanze auf ihr Geschlecht kontrollieren. Dies sollten wir tun, da wir männliche Pflanzen nicht benötigen und entfernen wollen. Die „Männchen“ würden sonst unsere weiblichen Pflanzen bestäuben, sodass diese nur minderwertiges Gras produzieren würden.
Weiterhin kann es passieren, dass eine Cannabis-Pflanze durch Stress, Lichtverschmutzung oder einfach wegen schlechter Genetik zwittert, d.h. sie entwickelt weibliche und männliche Geschlechtsmerkmale. So eine Pflanze würde später auch die anderen Pflanzen in der Growbox bestäuben. Dann wäre das Gras auch von schlechter Qualität.
Selbst beim feminisierten Sorten (welche wohl die meisten Grower anbauen) kann es in seltenen Fällen mal vorkommen, dass ein Männchen herauskommt. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber sehr gering (etwa 1%). Die Geschlechtskontrolle sollte man zur Sicherheit aber trotzdem immer vornehmen.
Wichtig: Bei der Geschlechtskontrolle nicht zu sehr an der Pflanze rumfummeln. Die Merkmale werden so oder so gut sichtbar sein. Wenn man die Pflanzen jedoch doch berühren muss, immer Handschuhe anziehen!
Unterscheidung
Bei weiblichen Pflanzen bilden sich nach 3-4 Wochen an den Blattachseln die ersten Blütenkelche mit den weißen Härchen.
Das sind sie sogenannten Stigmas. Sie zeigen, dass sich die Pflanze in der Vorblüte befindet. Die Stigmen verfärben sich später je nach Sorte in Richtung braun und bernsteinfarben.
Bei einer männlichen Pflanze entwickeln sich an den Blattachseln keine Härchen, sondern stattdessen Pollensäcke. Diese bilden sich meist etwas früher aus als die weiblichen Geschlechtsmerkmale.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Pflanzen zwittern. Sprich, es können sich sowohl Blütenkelche (weiblich) als auch Pollensäcke (männlich) ausbilden.
Bild: Ein Zwitter mit weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmalen (Härchen und Pollensäcke)
Jegliche „Männlein“ oder Zwitter müssen unbedingt aus der Growbox aussortiert werden. Für den Anbau wollen wir nur die weiblichen Pflanzen.