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Ein Wort zum Abschluss
Indoor Growguide: Mein Erster Grow
Lektion

Neben Licht und Nährstoffen ist Wasser für das Leben von Cannabis von entscheidender Bedeutung. Wasser wird benötigt, um Nährstoffe aus der Erde durch die Pflanze zu transportieren. Es spielt eine essenzielle Rolle für die Temperaturregelung und die Photosynthese.

Photosynthese ist der Prozess, bei dem Pflanzen Nährstoffe aus Licht, Kohlendioxid und Wasser produzieren. Hierzu wird Wasser von den Wurzeln aufgenommen und zu den Blättern transportiert, wo die eigentliche Photosynthese stattfindet.

Das Wasser in den Blättern verdunstet mittels kleiner Öffnungen an den Blättern, den sogenannten Stomata. Es wird dann durch Kohlendioxid, welches aus der Luft aufgenommen wird, ersetzt. Kohlendioxid ist notwendig, damit Pflanzen Nährstoffe herstellen können.

Jedoch muss man wissen, dass nicht jedes Wasser gleich ist. Nicht jedes Wasser ist notwendigerweise auch zum Gießen geeignet und hat Vor- und Nachteile zum Anbau. Für Hanfanbauer ist es ganz besonders wichtig, dass man sich bei der Auswahl der Wasserquelle sowie beim Bewässern der Pflanze an ein paar wichtige Regeln hält.

Kriterien für gutes Wasser

Die Frage deshalb, was macht eigentlich gutes Wasser zum Hanfanbau? Auf welche Kriterien muss man beim Wasser denn achten?

Kurz und knackig ausgedrückt, spielen die folgenden Werte des Wassers eine Rolle:

  • pH-Wert: Cannabis mag eine leicht saure Umgebung, das Gießwasser sollte also nicht zu alkalisch sein. Das ist in 99 % der Fälle schon gegeben, sonst wäre das Wasser nicht trinkbar 😉
  • EC-Wert: Optimales Gießwasser hat einen EC-Wert von 0,2 bis 0,4. Die meisten Dünger sind in etwa auf diesen Wert eingestellt. So wird die Pflanze beim Gießen nicht übersalzen. Gleichzeitig hat man noch genug Luft nach oben, um Dünger dazuzugeben. Schließlich erhöht die Düngerzugabe den Salzgehalt.
  • Temperatur: Pflanzen bevorzugen Wasser mit einer Temperatur von etwa 20 °C, also etwa Zimmertemperatur. Würde man zu kaltes Wasser gießen, würden die Wurzeln zu stark abgekühlt werden und es kommt zum Schock und möglichen Wachstumsstopp.
  • CalMag Verhältnis: Damit die Aufnahme aller Nährstoffe nicht behindert wird (gilt nicht nur für Calcium und Magnesium), sollte das Calcium/Magnesium Verhältnis im Gießwasser etwa 3:1 bis 4:1 liegen.

Spoiler-Alarm: Die meisten Grower werden in der Lage sein, ihr Leitungswasser zum Bewässern zu nutzen. Nur einzig bei sehr hartem Leitungswasser muss man ggf. nach einer anderen Quelle suchen, um das harte Wasser etwas zu verdünnen. Dazu aber später im nächsten Kapitel.

Tipp: Im Kapitel Grow-Vorbereitungen findest du einen Wasserwerte-Rechner, um dein Leitungswasser auf Gieß-Tauglichkeit zu testen.