Kursinhalt
Ein Wort zum Abschluss
Indoor Growguide: Mein Erster Grow
Lektion

Der Anfang der Grows ist die Keimung des Cannabis Samens. Während der Keimung werden durch Feuchtigkeit, Wärme und Luft bestimmte Hormone im Inneren des Samens aktiviert. Diese bringen den Seed zum Keimen.

Unter den richtigen Bedingungen wird die Hülle des Hanfsamens einen Sprung bekommen und eine winzige, weiße Wurzel, Keimwurzel genannt, beginnt herauszuwachsen.

Kurz darauf beginnt sich der Cannabis Keimling nach oben zu bewegen und die Schale löst sich nun endgültig.

Hygiene ist Pflicht

Beim Umgang mit Cannabis Samen, wie bei der Keimung und beim Einsetzen des Keimlings ist größte Sauberkeit und Hygiene Pflicht! Der Grund hier ist, dass der Keimling extrem empfindlich für Bakterien, Pilz- und Schimmelsporen ist.

Wenn solche an den jungen Keimling oder sogar nur an Samen gelangen, kann dieses in die berüchtigte Umfallkrankheit resultieren. Dies ist eine Pilzinfektion, die Sämlinge schnell den Garaus machen kann. Der Pilz befällt den Stiel und der Sämling fällt oft innerhalb von wenigen Stunden um und kann nicht mehr gerettet werden.

Den Samen und/oder Keimling sollte man, wenn es geht, niemals mit bloßen Fingern anfassen. Die Fette auf unserer Haut können den Samen schädigen und die Keimrate negativ beeinflussen. Auch können so Bakterien und Keime übertragen werden. Deshalb ist hierfür eine Pinzette zu empfehlen.

Unsere Empfehlung: Äußerste Hygiene walten lassen! Immer Nitrilhandschuhe verwenden, saubere/sterile Töpfe und Anzuchterden und alle Instrumente, welche man verwendet, wie Pipetten oder Pinzetten immer vor Verwendung mit Alkohol o.ä. sterilisieren

Voraussetzungen zur Keimung

Cannabis Seeds benötigen nicht viel zum Keimen. Es werden keine Dünger, zusätzliche Hormone oder Licht benötigt.

Der Samen braucht zum Keimen:

  • 💧 Feuchtigkeit: Das Substrat (Anzuchterde, o.ä.) sollte ausreichend feucht, aber nicht zu nass sein. Zu nasses Substrat lässt die Zellen im Seed aufquellen, entzieht dem Seed Sauerstoff und erhöht die Schimmelgefahr immens. Das Gewebe droht zu verrotten, ehe der Pflanzen-Embryo sich entwickeln kann.
  • 🌡 Wärme: Wie auch eine erwachsene Pflanze braucht der Seed eine gewisse Temperatur. Ist es zu kalt, kann der Seed sich nicht entwickeln, weil die chemischen Prozesse verlangsamt werden. Ist es zu warm, kann das Substrat zu schnell austrocknen und die RLF in der Luft lässt sich schwerer regulieren. Optimal sind 23-26°C.
  • 🅾️ Sauerstoff: Das Anzuchtmedium sollte Zugang zu frischer Luft haben, so dass die Erde genug Sauerstoff bekommt. Außerdem sorgt der Luftaustausch dafür, dass sich keine Pilze auf der Oberfläche des Substrats bilden können.
  • 🌙 Dunkelheit: Wurzeln sind lichtempfindlich und können durch (Sonnen)licht beschädigt werden. Die Anzucht-Töpfe müssen lichtundurchlässig sein.
  • ⏳ Zeit: Die meisten Cannabis-Samen benötigen 2-7 Tage zum Keimen. Es kann aber auch deutlich länger dauern

Achtung: Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass für die Keimung eine super-hohe Luftfeuchtigkeit erzeugt werden muss, bspw. durch ein Mini-Gewächshaus oder Plastikfolie. Eine zu hohe RLF kann jedoch zur Entstehung und Ausbreitung von Pilzen rund um den Keim beitragen, was den Seed gnadenlos killen kann.

Fakt ist: Die Luftfeuchtigkeit bei der Keimung des Samens ist erst mal zweitrangig. Das Wichtigste ist, dass das Anzucht-Medium ausreichend feucht gehalten wird und nicht zu klitschnass ist. Gleichzeitig sollte der Keim nicht erstickt und öfter gelüftet werden.